Modbus ist ein etabliertes Kommunikationsprotokoll und ist zu einem Industriestandard für die Anbindung von industriellen, elektronischen Geräten geworden. Aber wie werden solche Geräte nun Teil des Internet of Things und welche Anwendungsfälle können daraus entwickelt werden? Mit dieser Blogartikel-Serie möchten wir Antworten, Ideen, Empfehlungen und hilfreiche Tipps geben. Und wir wollen damit aufzeigen, wie leicht es sein kann, mithilfe von Modbus Cloud Connect die Lücke zwischen Geräten und einer IT/Cloud Infrastruktur zu überbrücken.
Szenario / Beispiel
Ihr Unternehmen ist als Dienstleister im Bereich Gebäudetechnik am Markt etabliert. U. a. werden viele Heizungsanlagen instand gehalten und betrieben, welche überregional verteilt sind. Ihr Kunde (z. B. eine Seniorenresidenz) meldet, dass die Heizung nicht mehr warm genug wird. Die Vorlauftemperatur wird normalerweise einmal wöchentlich übertragen und wurde zuletzt vor 5 Tagen übertragen. Die betroffene Heizungsanlage ist über 300 km von Ihrem nächsten Servicetechniker entfernt. Der Servicetechniker ist stark ausgelastet in anderen Projekten und der generelle Fachkräftemangel verhindert kurzfristige Neueinstellungen von Mitarbeitern.
Instant Read / Problem-Identifikation
Auf dem Dashboard der Heizungsanlage können Sie durch einen Button Klick einen aktuellen Wert der Vorlauftemperatur über das Modbus Cloud Connect-Gateway aus der Ferne anfragen. Hier stellen Sie fest, dass dieser Wert nicht mit dem Wert der letzten Monate übereinstimmt. Vermutlich wurde dieser Wert direkt an der Heizung umgestellt.
Bei der Inbetriebnahme muss dank Instant Read Funktionalität nicht an sämtliche Szenarien bei der Anwendung der Geräte gedacht werden. Das Dashboard bleibt aufgeräumt. Es reicht also aus, die Messwerte in einem festen Intervall zu empfangen bzw. zu senden, die im normalen Betrieb wichtig sind. Dies kann auch bedeuten, dass Werte von Ihrem Backend automatisiert angefragt werden, wenn z. B. ein Datenpunkt in einem Modbus-Register einen Schwellwert über-/unterschreitet oder ein Alarmregister umspringt. Mit der Instant Read Funktion können trotzdem spontan Messwerte aus der Ferne ausgelesen werden, wenn diese benötigt werden.
Instant Write / Problem-Lösung
Durch weitere Funktionen auf dem Dashboard der Heizungsanlage können Sie die Vorlauftemperatur ändern. Hier tragen Sie den neuen Wert ein, welcher wieder durch einen Button Klick über das Modbus Cloud Connect Gateway an die Anlage übertragen und dort in das entsprechende Modbus-Register geschrieben wird.
Die Instant Write Funktion von Modbus Cloud Connect kann direkt im Self-Service-Portal oder auch via HTTP oder MQTT verwendet werden. Mit der Instant Write Funktion lassen sich ad hoc Modbus-Register der angeschlossenen Geräte/Aktoren verändern. Somit kann schnell und unkompliziert auf Register zugegriffen werden, auch wenn diese vorab nicht im Dashboard konfiguriert wurden.
Einfach easy
Sowohl Instant Read, als auch Instant Write sind sehr nützliche Funktionen, um Modbus-Slaves zu konfigurieren. Insbesondere wenn man einen noch unbekannten Modbus-Slave anschließen möchte, sind die Dokumentationen manchmal nicht vollständig. Teilweise müssen Modbus-Slaves auch erst konfiguriert werden, damit die Parameter, wie Baudrate, Parität und Anzahl Stopbits, der anderen angeschlossenen Modbus-Slaves gleicht. Dafür ist Instant Write eine sehr hilfreiche Funktion.
Modbus Cloud Connect ist leicht einzusetzen, flexibel in der Anbindung und vielseitig einsetzbar. Ihr Gerät, direkt in die Cloud.