Partnerschaft von Device Insight und grandcentrix

NB-IoT per Plug-and-Play - IoT-Pionier Device Insight und die Vodafone-Tochter grandcentrix starten eine Technologie-Partnerschaft und wollen zukünftig Unternehmen mit ihrem ganzheitlichen End-to-End-Ansatz bei der schnellen Umsetzung von IoT-Lösungen helfen.
Wir haben mit Marten Schirge, Geschäftsführer von Device Insight, und Christian Pereira, Geschäftsführer von grandcentrix, über die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Ziele gesprochen.

Marten Schirge (links), Christian Pereira (rechts)
Marten Schirge (links), Christian Pereira (rechts)

Sowohl Device Insight als auch grandcentrix sind IoT-Spezialisten und starten nun eine Technologie-Partnerschaft. Wie kam es zur Idee der Zusammenarbeit?

Marten: Unsere Erfahrung aus der Arbeit mit verschiedensten Kunden hat gezeigt, dass es im Verlauf von IoT-Projekten immer wieder zu Verzögerungen und Reibungsverlusten kommt. Ein häufiger Grund ist, dass innerhalb eines Projekts in der Regel verschiedene Umsetzungspartner – u.a. für Konnektivität, Hardware, die Software-Entwicklung oder den Betrieb – aufeinander abgestimmt und koordiniert werden müssen. Je komplexer das Projekt, desto schwieriger wird dieses Unterfangen. Durch die Verbindung der Technologien und der Expertise von grandcentrix und Device Insight sind wir in der Lage, sämtliche Leistungen innerhalb eines IoT-Projekts aus einer Hand anzubieten. Das heißt für den Kunden: besser verzahnte Prozesse, weniger Aufwand für Projektmanagement und entsprechend eine deutlich schnellere Time-to-Market.

Wie greifen die Leistungen und Lösungen von grandcentrix und Device Insight ineinander?

Christian: Wir von grandcentrix sind auf Konzeption und Umsetzung passgenauer IoT Hardware- und Connectivity-Lösungen spezialisiert. Mit unserer Konzernmutter Vodafone haben wir zusätzlich einen direkten Zugang zu Netztechnologien und können auch individuelle Mobilfunk-Connectivity-Lösungen schnell und kostengünstig realisieren. Als App Agentur gestartet, bringen wir auch viel Erfahrung im Bereich der App-Entwicklung mit. Diese Leistungen werden durch das höher standardisierte Angebot von Device Insight perfekt ergänzt.

Marten: Richtig. Device Insight hat viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung komplexer und zugleich hochskalierbarer IoT- und IIoT-Lösungen. Daraus ist mit CENTERSIGHT scale ein IoT-Framework entstanden, vergleichbar mit einem Baukasten. Dadurch können wir uns zahlreicher vorgefertigter IoT-Bausteine bedienen, die wir durch Systemintegration auf Basis gängiger Cloud-Provider und eigene Software-Entwicklung zu individuellen und flexiblen IoT-Lösungen kombinieren. Die Verbindung der Ansätze von Device Insight und grandcentrix ermöglicht es uns, IoT-Lösungen schnell und kostengünstig zu realisieren, aber dennoch so flexibel auf den Kunden anzupassen, dass diese auch langfristig skalier- und erweiterbar sind.

Ein Fokus eurer Zusammenarbeit ist die Umsetzung von Narrowband-IoT-Lösungen. Warum gerade diese Technologie?

Christian: Obwohl das Internet of Things inzwischen in viele Branchen und Bereiche vorgedrungen ist, gibt es noch immer Anwendungsbereiche in denen ein Einsatz von IoT bislang nicht machbar oder nicht rentabel war. Nehmen wir zum Beispiel die Vernetzung von Pumpen oder Kompressoren im öffentlichen Raum. Solche Geräte IoT-fähig zu machen, macht sehr viel Sinn, weil man dann weiß, wie sie genutzt werden und ob diese funktionstüchtig sind. Doch die Infrastrukturkosten pro vernetztem Gerät waren bislang schlicht zu hoch, um so einen Use Case wirtschaftlich umzusetzen. Mit Narrowband-IoT steht uns nun jedoch ein Mobilfunkstandard zur Verfügung, der für solche Anwendungsbeispiele perfekt passt – sprich: Anwendungsbereiche, die keine hohen Datenraten benötigen und eine echtzeitnahe Übertragung von Daten nicht notwendig ist. Indem NB-IoT ganz gezielt auf niedrige Bandbreiten und geringe Datenmengen setzt, lassen sich auch die Betriebskosten und der Energieverbrauch minimieren – und bislang unrentable Use Cases werden plötzlich machbar.

Marten: Hinzu kommt, dass NB-IoT eine besonders gute Gebäudedurchdringung hat. Auf der Basis von NB-IoT lassen sich also auch IoT-Lösungen innerhalb von Gebäuden umsetzen, ohne dass man hierfür auf die bestehende Netzinfrastruktur zugreifen muss. Gerade in öffentlichen Gebäuden, beispielsweise in Einkaufscentern oder in Flughäfen, ist das ein großer Vorteil.

Habt ihr dafür ein konkretes Beispiel?

Marten: Wir arbeiten bereits an ersten gemeinsamen Kundenprojekten, unter anderem für Stiegelmeyer. Das Herforder Unternehmen Stiegelmeyer ist ein weltweit führender Hersteller von Krankenhaus- und Pflegebetten. Ziel des Projekts ist es, mit Hilfe einer NB-IoT-Lösung die Patientenbetreuung zu erleichtern und den Komfort für die Patienten zu verbessern, aber eben ohne, dass dabei auf die Infrastruktur der jeweiligen Krankenhäuser oder Pflegeheime zurückgegriffen werden muss, in denen die Betten stehen. Stiegelmeyer ist dabei nur ein Beispiel von vielen möglichen NB-IoT Use Cases. Wir sind überzeugt, dass die Möglichkeiten der Technologie hierzulande noch bei Weitem nicht ausgeschöpft sind und wollen Unternehmen mit unserem gemeinsamen Ansatz den Einstieg erleichtern.

Was sind eure Ziele? Wohin soll die gemeinsame Reise langfristig hingehen?

Christian: Unsere Vision ist es, Unternehmen eine kombinierte Hardware- und Software-Lösung für Narrowband-IoT als Plug-and-Play-Lösung anbieten zu können. Das heißt, dass Unternehmen ohne lange Planungs- und Entwicklungszeit schnell und kostengünstig NB-IoT Use Cases umsetzen und ihre Devices weltweit vernetzen können. Für ein echtes Plug-and-Play-Offering arbeiten wir aktuell intensiv an der idealen Integration von Hard- und Software. Wir sind zuversichtlich, dass wir Unternehmen den Einstieg in NB-IoT schon bald noch leichter machen können. Und auch hierbei wird das etablierte IoT-Plattformangebot von Device Insight eine prominente Rolle spielen.

Über Device Insight

Die 2003 gegründete Device Insight GmbH mit Sitz in München ist ein IoT-Spezialist, der Unternehmen bei der Digitalisierung im Umfeld von Internet of Things, Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz begleitet. Auf Basis eines flexiblen IoT-Frameworks kombiniert Device Insight fertige IoT-Bausteine mit individuellen Applikationen für maßgeschneiderte IoT-Services. Hierfür werden Systemintegration auf Basis gängiger Cloud-Provider und Software Development zu passgenauen und zugleich schnellen und skalierbaren Lösungen verknüpft. Device Insight unterstützt die globale Vernetzung von Maschinen, Fahrzeugen, Anlagen und Geräten und stellt Anwendungen im Bereich Datenerfassung, Condition Monitoring, Predictive Maintenance, Machine Learning, Industrial Analytics und AIoT (Artificial Intelligence of Things) zur Verfügung. In mehr als 15 Ländern arbeitet Device Insight mit Großunternehmen und mittelständischen Kunden aus verschiedenen Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau, HVAC, Nutzfahrzeuge, Vending, Transport, Energie sowie aus dem Connected Home-Umfeld zusammen. Der Service reicht von der Business-Case-Analyse über die Implementierung bis hin zum sicheren IT-Betrieb. Mehrfach wurde das Unternehmen als „Internet of Things (I4.0) Leader Germany“ in der ISG Provider Lens ausgezeichnet. Seit 2019 ist Device Insight ein Tochterunternehmen des Automatisierungsspezialisten KUKA AG.

Weitere Informationen zu der Partnerschaft finden Sie auch in der gemeinsamen Pressemitteilung.